GESCHICHTE UND ERINNERUNG

Es war einmal ein Schlachthof….

 

Platt­ma­chen oder krea­tiv renovieren?

 

 

Notizen aus dem historischen Lexikon

«Ob­schon 1824 der Ober­amt­mann von Ni­dau, zu des­sen Amt Biel da­mals ge­hörte, das Schlach­ten des Viehs auf of­fe­ner Strase ge­rügt und die Er­rich­tung ei­nes zweck­mäs­si­gen Lo­kals ge­for­dert hatte, musste 1841 Re­gie­rungs­statt­hal­ter Da­vid Schwab neu­er­dings im näm­li­chen Sinn an die Behro­den gelangen.»

Lange suchte man nach ei­nem ge­eig­ne­ten Areal. Im De­zem­ber 1873 be­wil­ligte die Ge­mein­de­ver­samm­lung schliess­lich ei­nen Kre­dit für «den Kauf ei­nes Are­als bei der Sand­brü­cke zur Er­stel­lung ei­nes Schlacht­hofs. Der nach den Plä­nen von Ar­chi­tekt Fried­rich v. Rütte er­baute Schlacht­hof konnte am 1.7. 1877 in Be­trieb ge­nom­men werden.

Die Stadt er­warb in der Folge das 1894 von der Kühl­haus- udn Eis­er­zeu­gungs­ge­sell­schaft Stei­ner, Peter& Cie beim Schlacht­hof er­baute Kühl­haus. Zu­sam­men mit dem Um- und Aus­bau des Schlacht­hofs wurde da­für ein Kre­dit von 200’000 Fran­ken ge­spro­chen. 1916 diente ein neuer Kre­dit von 500’000 Fran­ken für die Ver­grös­se­rung ddes Schlacht­hofs in Ver­bin­dung mit der Er­stel­lung ei­ner neuen Fleisch­kühl­halle, ei­ner Ver­wal­ter­woh­nung und neuer Stallungen.

Am 15.12.1989 be­an­tragte der Ge­mein­de­rat dem Stadt­rat die Schlies­sung des Schlacht­hofs we­gen feh­len­der künf­tig selbst­tra­gen­der Be­triebs­füh­rung und der Not­wen­dig­keit grös­se­rer In­ves­ti­ti­ons­kos­ten. Am 26.4.1990 be­schloss der Stadt­rat die Auf­he­bung des städ­ti­schen Schlachthofes.»

Quelle: His­to­ri­sches Le­xi­kon Biel, S. 363/​364

 

 

 

 

Kamin weg

An ei­nem reg­ne­ri­schen Som­mer­tag im Juli 2014 liess die Stadt den 1930 er­stell­ten, weit­herum sicht­ba­ren Ka­min in der Mitte des Schlacht­hof­are­als rück­bauen. Aus «Si­cher­heits­grün­den» wie es da­mals hiess. Ein paar Stun­den nur, dann war er Geschichte…

Bil­der © Leo Hor­la­cher 2014

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