DER SCHLACHTHOF BIEL –
DENKMAL FÜR DIE VERKEHRSWENDE

 

Am Frei­tag­abend um 21 Uhr hat Stu­deyeah sei­nen gros­sen Auf­tritt am Ju­bi­lä­ums­fest für den Bie­ler Schlacht­hof.  – Ein his­to­ri­scher und sym­bol­träch­ti­ger Auftritt:

Stu­deyeah und seine Band ha­ben näm­lich vor vier Jah­ren we­sent­lich dazu bei­getra­gen, dass wir über­haupt fei­ern kön­nen: Da­mals kom­po­nierte Stu­deyeah den Song «West­ast so nicht!» , der im Som­mer 2018 an­läss­lich der Ta­vo­lata auf der Strasse vor dem Schlacht­hof­areal seine Pre­miere fei­erte. Der Song wurde in der Folge quasi zur Anti-West­ast­hymne schlechthin…

© Anita Vozza

Vier Jahre spä­ter ist die Au­to­bahn­schneise end­gül­tig vom Tisch und der Schlacht­hof ge­ret­tet. Er steht jetzt so­gar un­ter Denk­mal­schutz – dank dem er­folg­rei­chen Wi­der­stand der Be­völ­ke­rung ge­gen den West­ast. Die Ver­hin­de­rung des Au­to­bahn­pro­jekts hat für die Stadt und ihre Quar­tiere auf ei­nen Schlag neue Per­spek­ti­ven er­öff­net – das zen­tral ge­le­gene his­to­ri­sche Schlacht­hof­areal ist da­für das beste Bei­spiel. Die Stadt Biel ist jetzt in der Pflicht, die Bau­sub­stanz zu si­chern und zu er­hal­ten, nach­dem die Bau­ten jah­re­lang dem Zer­fall preis­ge­ge­ben wurden.

Die IG Schlacht­hof Kul­tur­zen­trum hat sich zum Ziel ge­setzt, das Areal mit neuem Le­ben zu er­fül­len und es vor gie­ri­gen Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lern zu schüt­zen. Der Schlacht­hof Biel wird näm­lich auch ein Denk­mal für die Zu­kunft, das auf­zeigt, was für die Stadt und ihre Bewohner:innen ge­won­nen wird, wenn grös­sen­wahn­sin­nige Au­to­bahn­pro­jekte nicht zu­stande kom­men. Des­halb be­tei­ligt sich die IG Schlacht­hof mit ih­rem Ju­bi­lä­ums­fest auch am Na­tio­na­len «Ak­ti­ons­tag Ver­kehrs­wende jetzt!», der eben­falls am 17. Sep­tem­ber statt­fin­det. Dank ihr er­scheint Biel/​Bienne über­haupt erst auf der Schwei­zer Land­karte des Aktionstags.

Mit dem Ak­ti­ons­tag for­dern In­ter­es­sen­grup­pen aus der gan­zen Schweiz als ge­mein­same Be­we­gung eine kon­se­quen­tere För­de­rung von nach­hal­ti­ger Mo­bi­li­tät als bis­her so­wie den Ver­zicht auf den Bau wei­te­rer Au­to­bah­nen. The­men, die auch uns in Biel un­mit­tel­bar betreffen:

Nach wie vor kämp­fen wir auf dem Schlacht­hof­areal ge­gen des­sen nicht sehr krea­tive Nut­zung als Au­to­ab­stell­flä­che. Und ein Teil der Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken, wel­che  in Biel nach wie vor für die Pla­nung neuer Au­to­bahn­va­ri­an­ten aus dem Rat­haus-Fens­ter ge­schmis­sen wer­den, wä­ren viel sinn­vol­ler in­ves­tiert in Pro­jekte wie die Re­stau­rie­rung und Ver­wand­lung des denk­mal­ge­schütz­ten Schlacht­hof­are­als in ein le­ben­di­ges Kul­tur- und Begegnungszentrum.

Hallo Schweiz: Ici, c’est Bi­enne. Die Stadt, die vor­ge­macht hat, wie man Au­to­bah­nen bodigt.