12 Minuten – 12 Inspirationen

Ein Schlachthof als künftiges Kreativ- und Kulturzentrum? 
Die Idee ist nicht neu. Aber deshalb um keinen Deut schlechter – im Gegenteil.
12 inspirierende Beispiele aus Nah und Fern – Hier das Resultat einer Internet-Blitzrecherche:
      1. Im al­ten Schlacht­haus Bern wird seit 1982 Thea­ter gespielt.
      2. In Mon­they (VS) wurde das ehe­ma­lige Schlacht­haus 1990 in das schmu­cke  P’tit thé­âtre de la Vièze verwandelt.
      3. Die An­ci­ens Ab­at­toirs von Si­erre gel­ten schon seit 1991 als Herz­stück der dor­ti­gen al­ter­na­ti­ven Kulturszene.
      4. QG steht für Quar­tier gé­né­ral ar­tis­tique in La Chaux-de-Fonds. Das Zen­trum für zeit­ge­nös­si­sche Kunst ent­fal­tet sich seit 2013 in den ein­drück­li­chen Hal­len des ehe­ma­li­gen Schlacht­hofs von La Chaux de Fonds. Diese wur­den An­fang des 20. Jahr­hun­derts ge­baut und ste­hen seit 1988 un­ter Denkmalschutz.
      5. 2002 wurde in Lau­fen das Kul­tur­zen­trum alts Schlacht­huus ein­ge­weiht, wo heute un­ter an­de­rem die Mu­sik­schule so­wie das Kult­rufo­rum Lau­fen un­ter­ge­bracht sind.
      6. In Lu­zern be­spielt der Ver­ein Süd­pol seit 2008 ei­nen Teil des ehe­ma­li­gen Schlacht­hofs an der Ar­se­nal­strasse als Zen­trum für al­ter­na­tive Kul­tur. Im Sep­tem­ber 2020 sind in di­rek­ter Nach­bar­schaft auf dem «Kam­pus Süd­pol» das Lu­zer­ner Sin­fo­nie Or­ches­ter und die Hoch­schule Lu­zern Mu­sik eingezogen.
      7. Die bel­gi­sche Stadt Na­mur über­führte die Ab­ba­toirs de Bo­mel in ein Zen­trum für Kul­tur, Krea­ti­vi­tät und Bühnenkunst …
      8. Das Kul­tur­zen­trum Schlacht­hof in Kas­sel blickt be­reits auf eine lange und be­wegte  Ge­schichte zu­rück: Als in den 1970er Jah­ren eine Gruppe von Ak­teu­rin­nen und Ak­teure ei­nen Ort suchte, um ihre Ideen von Selbst­be­stim­mung, Par­ti­zi­pa­tion und kul­tu­rel­ler Viel­falt zu ver­wirk­li­chen, stellte ih­nen die Stadt die so­eben still­ge­leg­ten Schlacht­hof­ge­bäude zur Ver­fü­gung – vor­erst pro­vi­so­risch. In den fol­gen­den Jah­ren ent­wi­ckelte sich der ehe­ma­lige Schlacht­hof zu ei­nem ein­ma­li­gen Kul­tur­zen­trum mit ei­ner brei­ten Pa­lette von In­i­ti­ta­ti­ven, Ver­an­stal­tun­gen, aber auch Bil­dungs- und Be­ra­tungs­ein­rich­tun­gen so­wie Kin­der- und Jugendangeboten…
      9. In un­mit­tel­ba­rer Nähe be­her­bergt der ehe­ma­lige Schlacht­hof Bre­men das grösste Kul­tur­zen­trum der Stadt. Nebst der Schlacht­hof­kneipe ste­hen zahl­rei­che Ge­bäude wie die alte Kes­sel­halle oder der Ma­ga­zin­kel­ler für Ver­an­stal­tun­gen zur Ver­fü­gung, es gibt zahl­rei­che Kul­tur­werk­stät­ten, eine ei­gene Zei­tung… Un­ter freiem Him­mel be­her­bergt das Areal un­ter an­de­rem eine Skate­boar­d­an­lage so­wie im Som­mer eine Frei­licht­bühne für Open-Air-Veranstaltungen.
      10. Die ein­drück­li­chen ro­ten Back­stein­bau­ten der Kul­tur­oase Schlacht­hof Tü­bin­gen be­her­ber­gen heute eine Aus­stel­lungs­halle, ein Som­mer­nachts­kino, eine Disco so­wie in der ehe­ma­li­gen Schlacht­hof-Gast­stätte das Re­stau­rant Africa.
      11. Aus­ge­schlach­tet heisst der Ver­ein, der im al­ten Schlacht­hof von Karls­ruhe seit 2010 den Krea­tiv­park Karls­ruhe betreibt.
      12. Ein be­son­ders in­spi­rie­ren­der Ort ist die Città dell’Altra Eco­no­mia am Ti­ber, mit­ten in Rom: auf 3’500 Qua­drat­me­tern Flä­che ge­dei­hen auf dem Areal des ehe­ma­li­gen Schlacht­hofs ver­schie­denste In­itia­ti­ven und Un­ter­neh­men. Al­len ge­mein­sam ist, dass sie Wege su­chen und auf­zei­gen, hin zu ei­ner al­ter­na­ti­ven, nach­hal­ti­gen Wirtschaft…

Und was macht die Stadt Biel aus ih­rem Schlachthofareal?

MOBIMO – schlacht mein Schlacht­haus nicht aus!

3 Gedanken zu „Kulturhof

  1. Samuel Kunz Antworten

    Lie­ber Matias

    Falls die­ser Vor­schlag tat­säch­lich ge­macht wurde, so war das auf je­den Fall ein fau­ler Deal.… Da­mals war auf dem Areal ja noch die ober­ir­di­sche A5 resp. die sie flan­kie­ren­den Wohn­türme ein­ge­plant… Die Schrott­bar, üb­ri­gens eine Tä­tig­keits­gruppe des AJZ, musste da­mals auf Druck der Stadt das Ge­lände ver­las­sen und an den Stadt­rand ziehen.

  2. Matias Antworten

    Ja, die Idee ist su­per. Und nicht neu. Hatte nicht die Stadt Biel dem AJZ das Areal als Er­satz­flä­che vor­ge­schla­gen? Weil mit­ten im Neu­bau-Zen­trum ist der Ch­essu schon ein we­nig aus der Zeit /​ Form ge­fal­len. Ob­wohl das die Ak­ti­vis­ten ein we­nig an­ders sehen..

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