DAS WESTASTBEFREITE JUWEL

Auf dem eins­ti­gen Schlacht­hof-Areal hin­ter dem Bahn­hof gibt es viel zu ent­de­cken. Zwar hat sich, seit der Schlacht­be­trieb vor rund 30 Jah­ren ein­ge­stellt wor­den ist, ei­ni­ges ver­än­dert. Der im­po­sante Ka­min wurde längst ge­sprengt, ver­schie­dene Ge­bäude ab­ge­ris­sen, an­dere sind in schlech­tem Zu­stand, am Verlottern.

©  ETH Bild­ar­chiv, Schlacht­hof Biel, 1963

Jetzt, wo klar ist, dass die ge­schichts­träch­ti­gen Ge­bäude des al­ten Schlacht­hofs de­fi­ni­tiv kei­ner Au­to­bahn wei­chen müs­sen, ist der Mo­ment ge­kom­men, sie end­lich un­ter Schutz zu stel­len und um­zu­nut­zen. Wie in so vie­len an­de­ren Städ­ten, könnte der eins­tige Schlacht­hof in eine Oase der Krea­ti­vi­tät ver­wan­delt werden…

Dazu ge­hört etwa das im­po­sante ehe­ma­lige Haupt­ge­bäude mit Stal­lun­gen – Bau­jahr 1885 – des­sen re­prä­sen­ta­tive Fas­sade mit den drei Gie­beln so­gar in ih­rem mo­men­tan schlech­ten Zu­stand zum Träu­men an­regt und et­was Ein­la­den­des hat. Viel Raum für Krea­ti­vi­tät und In­no­va­tion gibt es auch im an­de­ren his­to­ri­schen Gross­bau, der von 1916 da­tiert und das Areal ge­gen Wes­ten, ent­lang der Salz­haus­strasse abschliesst.

Auch eine Reihe klei­ne­rer Ge­bäude sind noch er­hal­ten ge­blie­ben, da­zwi­schen viel Frei­raum, der ak­tu­ell als Ab­stell­platz für Oc­ca­si­ons-Au­tos ge­nutzt wird und als Park­platz für die Fahr­zeug­flotte ei­nes Ma­ler- und Gip­ser­ge­schäfts, das ei­nen Teil des eins­ti­gen Schlacht­hof-Haupt­ge­bäu­des ge­mie­tet hat.

Es gibt eine Reihe wei­te­rer Klein­un­ter­neh­men, die sich als Zwi­schen­nut­zer und ‑nut­ze­rin­nen auf dem Schlacht­hof­areal nie­der­ge­las­sen ha­ben. Das ehe­ma­lige Ver­wal­tungs­ge­bäude an der Mur­ten­strasse 68 er­lebte 2014 – wohl als ein­zi­ges Ge­bäude auf dem Areal – eine Teil­re­no­va­tion. Seit bald sechs Jah­ren ist hier die Dro­gen­an­lauf­stelle Cac­tus mit Fi­xer­st­übli und Ca­fe­te­ria un­ter­ge­bracht. Sie hat sich mitt­ler­weile gut ins Quar­tier in­te­griert – und sollte auch künf­tig hier blei­ben können…

Wie es mit dem Schlacht­hof­areal wei­ter­geht, ist je­doch of­fen. Mo­men­tan ist hier al­les noch «Zwi­schen­nut­zung». Nur we­nige ken­nen das Areal. Wer aber ein­mal ei­nen Spa­zier­gang wagt und sich vor Ort um­schaut, wird über das krea­tive Po­ten­zial stau­nen, das die­sem Ort innewohnt.

Des­halb ist es an der Zeit, dass wir ihn zum Le­ben erwecken.

Bald ist Früh­ling – und die Co­rona-Zeit hof­fent­lich vor­bei… Ein gu­ter Mo­ment, für ein rau­schen­des Früh­lings­fest auf dem eins­ti­gen Schlachthofareal!

Bisch derby?

Heute noch ein Traum – mor­gen schon Realität…

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